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Warum dich berufliche Konflikte raketenschnell voranbringen

In dir meldet sich Unwohlsein, wenn du an das letzte Gespräch mit deinem Chef zurückblickst?

Du bist verkrampft, wenn du an deinen nächsten Termin mit deinem Kunden denkst?

Du würdest deinen Kopf am liebsten unter der Bettdecke vergraben und heute nicht ins Büro gehen, weil du weißt, was dich erwartet?

Wofür hitzige Diskussionen gut sind

Wenn du an dein letztes Gespräch mit deinem Chef zurückblickst, bildet sich sofort ein Knoten in deinem Bauch. Dein Gesicht verzieht sich, weil du an die Argumente denkst, die er gesagt hat. „So ein Vollidiot.“

In dem Gespräch ging es darum, dass du deine Ziele nicht erreicht hast. Dein Chef hat dir in epischer Breite erklärt, warum es so wichtig ist, dass du unbedingt die Ziele erreichen musst. Er hat dir einen Jahresüberblick gegeben, in dem er dir gezeigt hast, wie schlecht du dastehst.

Dein innerer Kommentar dazu „Nerv mich nicht.“

Danach habt ihr eine lange Diskussion darüber geführt, in dem du ihm erklärt hast, warum die Ergebnisse so sind, wie sie gerade sind. Du hast ihm gesagt, dass deine Kollegin sein 4 Wochen krank ist. Ihre Kunden melden sich seitdem ununterbrochen bei dir.

Du hast dich für die aktuelle Sitaution gerechtfertigt. Dein Chef will dich nicht verstehen. Du bist frustiert und machst innerlich zu.

Das Gespräch endet damit, dass er dir gesagt hat, dass du dich weniger um die Kunden deiner kranken Kollegin, als um deine Zahlen kümmern sollst. Prioritäten setzen – lautet sein Stichwort.

Dein innerer Gefühlsvulkan brodelt heftig und du musst dich schwer beherrschen, kein Feuer zu spucken.

Du wirst gezwungen, dich mit der Situation auseinanderzusetzen.

Warum du wissen musst „was“ oder „wie“

Wenn du dich in beruflichen Konfliktsituationen befindest, dann passiert es schnell, dass du dich angegriffen fühlst. Dein Chef, Team oder Kunden sagen etwas, was dich aus der Fassung bringt.

Was hat dein Gegenüber gesagt, was dich „berührt“ hat? Waren es die fachlichen Argumente oder ging es eher darum, wie er es gesagt hat?

Du denkst jetzt vielleicht: Was soll das für einen Unterschied machen? Einen ganz Gewaltigen, sage ich dir.

WAS = FAKTEN

Wenn es ausschließlich um die sachlichen Fakten geht, dann gelingt es dir mühelos, deine Argumente vorzutragen. Du konterst souverän und sicher. Es berührt dich kein bisschen, welche Argumente der andere hervorbringt.

Du kannst Argumente hin und her werfen. Wie der Ball bei einem Tennisspiel. Du fühlst dich kraftvoll und du kannst mit Stärke die neuen Bälle zurückspielen. Dir fallen laufend deine neuen Argumente ein und du hast richtig Freude am Austausch.

Das Argumentationsspiel könnte ewig so weitergehen, wenn da nicht der Berg auf deinem Schreibtisch wäre.

WIE = EMOTIONEN

Wenn du feststellst, dass dich das „wie“ stört, dann ist es sehr wichtig, aufmerksam zu bleiben.

Ob Chef, Team oder Kunde – es spielt keine Rolle, von wem du dich negativ berührt fühlst. Allein die Tatsache, dass dich das „wie“ stört, zeigt, dass es in dir einen wunden Punkt gibt. „Autsch.“

MACHE DEN KLEINEN TEST:

  • Hast du einen Unterton wahrgenommen?

  • Denkst du, dass dich dein Gegenüber nicht versteht?

  • Hast du das Gefühl, nicht richtig gehört zu werden?

  • Fühlst du dich nicht gesehen?

  • Hast du dich angegriffen gefühlt?

Wenn du eine der Fragen mit ja beantworten kannst, dann stört dich nicht das „Was“ = sachlichen Fakten, sondern das „Wie“ = Emotionen, in eurem beruflichen Konflikt.

Du bist von der sachlichen Ebene auf die emotionale Ebene gewechselt. Wenn Gefühle im Spiel sind, geht der Blick schnell für die eigentlichen Fakten verloren.

Warum „Recht haben“ dir keine Lösung bringt

In dir meldet sich jetzt vielleicht ein kleines „Aber ich habe Recht. Der andere hat mich unfair behandelt.“

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Um den Konflikt einzuordnen, gibst du ihm eine Bewertung. Die Bewertung löst in dir eine Reaktion aus. Deine Gefühle melden sich zu Wort und du bist schnell dabei, „Beweise“ zu finden, dass du mit deiner Bewertung Recht hast.

Bringt dich „Recht haben“ voran? Löst es deinen beruflichen Konflikt?

„Recht zu haben“ bringt dir ungefähr 2 Sekunden das Gefühl, dass du zufrieden bist. Danach ist die kurze „Hochzeit“ vorbei und du befindest dich in der gleichen Gefühlslage wie vorher. Du stehst vor einem beruflichen Konflikt, den du nicht lösen kannst.

„RECHTHABEREI“ KANN AUS MEHREREN GRÜNDEN ENTSPRINGEN:

  • 1. Faktenunsicherheit: Du oder dein Gegenüber fühlen sich unsicher in einer Gesprächssituation. Mangelndes Fachwissen kann dazu führen, dass „Rechthaberei“ jegliche Diskussionen im Keim erstickt. In der Hoffung, dass der andere nicht nachfragt, werden einfach Behauptungen aufgestellt.

  • 2. Selbstwertgefühl: Um das eigene Selbswertgefühl aufzubessern, möchten Menschen für ihre Meinungen geschätzt werden. Sie fordern es sich aktiv ein.

  • 3. Vorbilder: Wenn du mit Menschen in deinem Umfeld aufgewachsen bist (z.B. Eltern oder Lehrer), in denen rechthaberisches Verhalten an der Tagesordnung stand, dann kann es sein, dass du auch zu rechthaberischem Verhalten neigst.

Wenn du also den Impuls verspürst „Recht zu haben“, halte kurz inne.

Du kannst alternativ natürlich auf „dein Recht bestehen“. Die Bereitschaft den beruflichen Konflikt zu lösen, verringert sich drastisch.

Was wir in beruflichen Konfliktsituationen hören, ist eine andere Meinung, aber kein Fakt. Wir sehen eine weitere Perspektive. Diese entspricht nicht automatisch der Wahrheit. Genauso wenig, wie unsere Meinung der Wahrheit entspricht.

Erinnern wir uns an die Situation mit deinem Chef zurück. Dich stört es, dass er dich und deine individuelle berufliche Situation nicht wahrnimmt. Du fühlst dich von ihm nicht gesehen.

Warum du jetzt ganz aufmerksam sein solltest

Es gibt ein Gefühl in dir, das sich genau von solchen kleinen Bemerkungen angesprochen fühlt. Du bist verunsichert und merkst, dass du auf einmal anders reagierst.

WARUM FÜHLST DU DICH VERUNSICHERT?

  • in dir wird Hilflosigkeit ausgelöst

  • du fühlst dich klein

  • du fühlst dich machlos und ausgeliefert

  • du hast keine Ahnung, was der nächste Schritt ist

  • du fühlst dich verletzlich und unangenehm berührt

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Wenn dich solche Situationen eiskalt erwischen, dann reagierst du nicht aus der aktuellen Situation heraus.

Du rufst Gefühle ab, die in dir gespeichert sind. Du fühlst dich in eine Situation zurückversetzt, in der du dich schwach gefühlt hast.

Vielleicht erinnerst du dich an eine Begegnung mit einem Lehrer in der Schule, der dich angemeckert hast, weil du Mathe einfach nicht verstehst.

Oder dir fällt ein Gespräch mit deinen Eltern ein, in dem du erneut dafür kritisiert wurdest, weil du „nur“ eine 2 nach Hause gebracht hast.

Dein emotionales System ist ein Langzeitspeicher, in dem alle Gefühle abgespeichert werden, die du erlebt hast.

Wenn eine neue Situation stattfindet, dann prüft unser Gehirn, ob es ein zugehöriges Gefühl „findet“, das dazu passt. Es findet ein Gefühl aus der Vergangenheit, in dem wir uns in einer ähnlichen Situation befunden haben.

Dein inneres System erkennt die Enge, in der du dich befindest und liefert dir ein Gefühl, dass zu den körperlichen Symptomen passt.

Du reagierst in dem Gespräch mit deinem Chef aufgrund einer Emotion, die du in deiner Vergangenheit gemacht hast. Und automatisch fühlst du dich schlecht.

Wie dich deine Komfortzone bremst

In beruflichen Konflikten arbeitet dein Gehirn auf Hochtouren. Es vergleicht und schaut, wo es ähnliche Erlebnisse abgespeichert hat. Du befindest dich am liebsten in deiner Sicherheitszone. Das ist der Bereich, in dem du sagen kannst, was als nächstes kommt.

Den Komfort machen deine gleichen Abläufe – Gewohnheiten – aus.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dein Gehirn Gewohnheiten liebt. Das ist auch der Grund, warum es in jeder Situation nach stattgefundenen Referenzerlebnissen sucht. Es wird weniger Stoffwechselenergie benötigt. Und des spart Zeit.

Du musst nicht über bestimmte Routinen, wie Auto fahren, Zähneputzen oder Essen nachdenken. Die Dinge fallen dir leicht.

In deiner Komfortzone fühlst du dich sicher und gut aufgehoben. Du weißt, was dich erwartet und kannst die erforderlichen Maßnahmen einfach umsetzen.

Warum dich berufliche Konflikte raketenschnell voranbringen2

WAS HÄLT DICH DAVON AB, DEINE KOMFORTZONE ZU VERLASSEN?

  • Bequemlichkeit: tägliche Routinen

  • Risiko: Du könntest dich z. B. blamieren

  • Unsicherheit: Du machst bestimmte Schritte zum 1. Mal

  • Angst: Du erwartest ein schlechtes Ergebnis

  • Zweifel: Du denkst, dass du abgelehnt wirst

  • Wenn ein beruflicher Konflikt ausgelöst wird, dann wirst du blitzschnell aus deiner bequemen Ecke herausgeholt. Du musst plötzlich etwas außerhalb deiner Gewohnheiten machen.

  • Du reagierst erstmal instinktiv mit Ablehnung, weil du den Fuß nicht in den unbekannten See setzen möchtest. „Oh Gott, was erwartet mich da bloß?“

  • Das löst in dir Stress aus, weil deine Lösungskompetenz blitzschnell gefragt ist. Dabei ist es doch in der Komfortzone so schön kuschelig und sicher.

  • Und genau hier ist deine große Chance.

  • Du bekommst die Möglichkeit, etwas anders zu machen. Auch wenn du dich mit dem Rücken zur Wand fühlst, musst du was machen, um den beruflichen Konflikt zu lösen.

Warum dich berufliche Konflikte raketenschnell voranbringen
  • 1. Schreib dir eine Liste mit 7 deiner täglichen Gewohnheiten.

  • 2. Nimm dir deine Liste und mache davon jeden Tag etwas anderes. Zum Beispiel dusche kalt (ja, ich weiß, der Gedanke daran, ist schon erfrischend), fahre einen neuen Weg mit dem Auto zur Arbeit, putze deine Zähne mit der linken (wenn du Linkshänder bist: mit der rechten) Hand, GANZ WICHTIG DABEI: Mache jeden Tag nur eine Veränderung, sonst verlierst du ganz schnell die Lust dabei.

  • 3. Dokumentiere deine Beobachtungen. Schreib dir genau auf, welches Gefühl sich DANACH eingestellt hat. Warum ist das sinnvoll? Deine Erfolge verinnerlichen sich und du kannst regelmäßig nachlesen, wie gut du dich danach gefühlt hast.

  • 4. Mache diese Übung einen Monat lang täglich. Du stärkst den Muskel in dir, der für Veränderungen zuständig ist. Wenn du dich in beruflichen Konflikten befindest, gelingt es dir jetzt viel schneller, neu zu reagieren. Du hast nämlich wertvolle Erfahrungen gesammelt, auf die du zurückgreifen kannst. Du hast festgestellt, dass Veränderungen nicht weh tun und auch Spaß machen können.

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