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Was du von deinen Kindern lernen kannst

Wenn du 2 jährige Kinder und älter hast, dann führst du regelmäßig Diskussionen mit Ihnen.

Die Themen sind vielfältig und es gibt kaum eine Frage oder einen Wunsch, den dir deine Kinder nicht gestellt haben.

WARUM GEDULD NICHT IMMER HILFT

Es startet mit einem einfachen Wunsch, den dein Kind äußert. Es fragt dich, ob es nur noch diese eine Sache machen kann.

Weil du in dieser Woche deinem Kind schon 50 Wünsche als gute Fee erfüllt hast, sagst du dieses Mal „nein“. Du hoffst innerlich, es ist damit getan. Natürlich ist es das nicht – das weißt du genau. Dein Kind fragt dich warum es nicht funktioniert und bittet dich erneut darum. Es zappelt herum und wird ungeduldig. „Man Mama, nur dieses eine Mal.“

Du bleibst weiterhin freundlich und sagst wieder „nein“. Du führst alle Argumente auf, die dir total sinnvoll erscheinen und erklärst es deinem Kind in aller Ruhe und mit viel Geduld. Dein Kind schaut dich an und fragt dich zum 3. Mal, ob du seinen Wunsch nicht erfüllen kannst.

Du atmest tief durch und erklärst ihm erneut deine tollen Argumente. Du fühlst dich angespannt, weil du keine Lust hast, immer die gleichen Diskussionen zu führen. Du bist genervt und deine Energie verändert sich.

Dein Kind spürt das genau und fängt an zu kreischen und erklärt dir, dass es diese eine Sache UNBEDINGT möchte und das davon sein Leben abhängt. Es fragt dich immer wieder, warum es nicht geht. Du spürst, wie innerlich deine Anspannung steigt. Du sagst nochmal „nein“ und versuchst wieder deine Argumente aufzuzählen.

Soweit kommt es allerdings nicht, weil dein Kind wütend kreischt und dir sagt, dass es ungerecht ist. Es schreit dich an und wirft mit Dingen nach dir. Du hältst inne und überlegst kurz, ob du einfach „ja“ sagst und das Thema dann einfach gegessen ist.

WARUM DICH DER KINDER – STURM STÄRKT

Du entscheidest dich beim „nein“ zu bleiben und lässt den Sturm über dich ergehen. Das Gewitter bringt neben peitschendem Wind auch eine Menge Regen. Es geht vorüber – das weißt du. Dein Kind beruhigt sich irgendwann, das Gewitter zieht ab und du stehst mit nassem Hemd da.

Auch wenn dich dein Kind in diesen Momenten an den Rande des Wahnsinns bringt, vergisst du die Situationen schnell, ihr umarmt euch und tobt kurz darauf herum, als ob nichts geschehen wäre.

Dir gelingt es, deinem Kind schnell zu verzeihen und es anzunehmen, wie es ist – auch wenn das manchmal herausfordernd ist.

WIE WIR UNSEREN CHEF, TEAM ODER KUNDEN BEGEGNEN KÖNNEN

In solchen hitzigen Momenten bist du sehr wütend, dein Herz hat bis zum Hals geschlagen und du hättest am liebsten ausflippen können. All das hast du nicht getan. Diese endlosen Diskussionen führst du nämlich regelmäßig.

Wenn wir uns in beruflichen Konfliktdiskussionen mit unserem Chef, Team oder Kunden befinden, fühlen wir uns ähnlich. Diese Gespräche bringen uns regelmäßig aus unserer Komfortzone heraus. Es baut sich innerlich ein Widerstand auf, der sich bei jeder Diskussion verstärkt.

Wenn wir neue Gespräche führen, hält uns unsere Befangenheit fest und wir reagieren schon mit unbewusster Ablehnung, bevor der Konflikt überhaupt stattgefunden hat. Uns gelingt es seltener mit Leichtigkeit in die neuen Situationen zu gehen.

Bei unseren Kindern gelingt es uns immer wieder, uns auf die neue Diskussion einzulassen und mit (mehr oder weniger) Geduld, die anstrengenden Gespräche auszuhalten. Auch wenn unsere Kinder ausflippen, nehmen wir das zwar in diesem Moment als unangenehm wahr, weil es uns total berührt.

Dennoch gelingt es uns oft, ihnen kurze Zeit später zu verzeihen und mit mit Unbefangenheit neue Gespräche zu führen.

Was hältst du davon, wenn du dich in schwierigen Augenblicken mit Deinem Chef, Team oder Kunden ähnlich verhältst? Du hast die Möglichkeit, dich immer wieder neu einzulassen, auch wenn sich das manchmal unlösbar anfühlt.

Wenn du Kinder hast, übst du, diesen Muskel regelmäßig zu trainieren.

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