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Angst im Job: Wie es dir gelingt, sie zu überwinden

Es gibt Tage, da sind sie einfach da: unterschiedliche Ängste, die dafür sorgen, dass du dich unwohl fühlst.

 

Du hast Angst im Job, Fehler zu machen.

 

Oder du denkst, dass du den Anforderungen von deinem Chef, Kunden oder Geschäftspartner nicht gerecht wirst.

Die 4 größten Ängste im Job

Angst im Job zu haben, fühlt sich unangenehm an. Je nachdem, welche Angst in dir ausgelöst wird, spürst du sie an unterschiedlichen Stellen in deinem Körper. Ängste lösen Schweißausbrüche, Zittern, Anspannung, Halsbeschwerden, Herzrasen, Schwindel, Bauchschmerzen, Unwohlsein oder Übelkeit aus.

 

Sie sind tief in deinem System verwurzelt und stammen aus einer Zeit, in der du noch vor gefährlichen Tieren davonlaufen musstest. Ängste sind eine wichtige Warneinrichtung in deinem Körper, die dich vor Gefahr beschützen möchten.

 

Ängste führen dazu, dass du nicht du bist. Dir gelingt es nicht, dich so zu zeigen, wie du dich gerne präsentieren möchtest. Ängste im Job können sich in unterschiedlichen Bereichen zeigen.

 

Häufige Ängste im Job sind:

1. Angst, Fehler zu machen
2. Angst, Termine nicht einhalten zu können
3. Angst, vor deinem Chef oder Kollegen zu präsentieren
4. Angst, einen neuen Kunden oder Geschäftspartner zu gewinnen

1. Angst, Fehler zu machen

Die meisten Menschen haben Angst im Job, Fehler zu machen. Fehler können in unterschiedlichen Bereichen sichtbar werden: Fehler in „sachlichen Zusammenhängen“ und Fehler in „zwischenmenschlichen Beziehungen“.

 

Angst vor Fehlern bedeutet, dass du unsicher bist, was die Qualität deiner Ergebnisse betrifft und wie die Reaktion deines Chefs, Kollegen oder Kunden auf deine Ergebnisse ist.

 

Du hast Angst:

  • dass, bestimmte Inhalte falsch sind
  • deine fachlichen Informationen unvollständig sind
  • du das Thema missverstanden hast
  • du glaubst, dass dein Gegenüber etwas anderes erwartet hat

 

In dir breitet sich ein großes Unbehagen aus, wenn du an deine Angst vor Fehlern denkst. Du hast das Gefühl, dass du den Anforderungen nicht gerecht wirst. Du hast große Angst davor zu versagen und im schlimmsten Fall denkst du, dass du deinen Job verlieren kannst.

 

Was kannst du tun, um deine Angst vor Fehlern zu überwinden?

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NIMM DIR KURZ ZEIT, UM DIE FOLGENDEN FRAGEN ZU BEANTWORTEN:

  • 1. Ist es wirklich wahr, dass der andere 100 % fehlerfreie Ergebnisse verlangt oder sind es deine Anforderungen, denen du gerecht werden möchtest?

  • 2. Was ist das schlimmste Szenario, das aufgrund deines Fehlers eintreten kann und wie wahrscheinlich ist es, dass es tatsächlich eintritt?

  • 3. Wie groß ist die Möglichkeit, dass du deinen Job aufgrund deines Fehlers verlierst?

  • 4. Was kannst du aus deinen Fehlern lernen?

Wenn du dir deine Antwort zur Frage 1 ansiehst, wirst du sehr wahrscheinlich feststellen, dass deine Anforderungen an dich – Dinge perfekt zu machen – oft viel höher sind, als der Anspruch des anderen, dass du 100% fehlerfreie Ergebnisse liefern musst.

 

Wenn du dich mit der Antwort aus Frage 2 beschäftigst, dann wirst du merken, dass dein schlimmstes Szenario vermutlich nicht eintreten wird. Diese Erkenntnis ist sehr hilfreich für dich! Oft sind die Ängste in deinem Kopf viiiiel größer als die Tatsache, dass es tatsächlich eintritt.

 

Die Antwort zu Frage 3 gibt dir große Sicherheit, weil du weißt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass du deinen Job aufgrund dieses Fehlers verlierst.

 

Wenn du dich damit beschäftigst, was du aus deinen Fehlern lernen kannst, dann ist das ein riesiger Schlüssel, um deine Angst vor Fehlern abzubauen. Fehler zu machen ist wunderbar, denn du bekommst die Möglichkeit viel zu lernen. Du hast gemerkt, dass dein ausprobierter Weg nicht funktioniert und du hast die Möglichkeit, eine alternative Lösung zu suchen.

2. Angst, Termine nicht einhalten zu können

Dein tägliches Handeln ist von unzähligen Terminen bestimmt. Dein Chef möchte unbedingt, dass du mal eben nebenbei eine wichtige Statistik erstellen sollst.

 

Oder du hast eine E-Mail von deinem Kunden erhalten, dass dein Angebot schon früher fertiggestellt werden soll.
Dann ruft dich deine Kollegin an und beim 1. Wort verstehst du, dass sie länger krank sein wird. Dir wird heiß und kalt zugleich, weil du nicht weißt, wie du alle Termine einhalten kannst.

 

Deine Produktivität verringert sich automatisch, weil deine Aufmerksamkeit nicht bei der Erledigung der Aufgaben liegt, sondern dich deine angstvollen Gedanken voll im Griff haben.

 

Du hat das Gefühl, dass du dem innerlichen Druck nicht standhalten kannst.

 

Was kannst du tun, um deine Ängste zu überwinden?

  1. Notiere dir auf einem Blatt alle Aufgaben, die du in dieser Woche erledigen darfst. Lass dabei vorne und hinten jeweils eine Spalte frei.
  2. Schreibe dir hinter die Aufgaben, die festen Termine, zu wann die Aufgaben erledigt werden sollen.
  3. Lege die Wichtigkeit der Aufgaben fest. Die folgende Fragen kann dir dabei sehr helfen: Welche Aufgaben tragen zu deinem geschäftlichen Erfolg bei? Das sind zum Beispiel Angebote für deinen Kunden oder Präsentation vor einem Geschäftspartner. Andere Aufgaben, wie Kaffee besorgen oder Büromaterial nachbestellen sind zwar auch wichtig, aber sie haben in einer engen Zeitsituation keine Priorität. Notiere dir vor die Aufgaben ein „W“, wenn die Aufgaben für deinen beruflichen Erfolg wichtig sind.
  4. Nimm eine abschließende Bewertung vor und schreibe dir Zahlen von 1-10 VOR die Aufgaben.
  5. Beginne die Liste abzuarbeiten.

 

Möglicherweise ist dein 1. Impuls: „Dafür habe ich jetzt nicht auch noch Zeit:“ Meine Empfehlung: Investiere diese 10 Minuten deiner Zeit und gewinne ganz viel Durchblick & Motivation.

 

Durch eine gute Arbeitsstrukur, gelingt es dir, deinen Fokus zu behalten, weil du Klarheit hast, was deine nächsten Schritte sind. Durch deinen veränderten Fokus verschwindet die Angst und du bist viel produktiver.

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3. Angst, vor deinem Chef, Kollegen oder Geschäftspartner zu präsentieren

Bereitet es dir Unbehagen, wenn du an das nächste Meeting mit deinem Chef oder deinem Geschäftspartner denkst? Du weißt genau, dass du diesmal derjenige bist, der vorne steht.

 

Dir wird vorher schon schlecht, weil du totale Angst hast, zu versagen oder dich lächerlich zu machen.
Du hast Angst davor, sichtbar zu werden und das andere über dich lachen werden.

 

Deine Angst im Job führt dazu, dass du dich klein und unsicher fühlst.

 

Den ganzen Tag gehen dir unzählige Gedanken durch den Kopf.

 

Was schätzt du, wieviele es sind?

 

10.000 sind schon eine Menge. Auch 40.000 Gedanken pro Tag sind megaviel. Jetzt kommt die Realität deiner unzähligen Gedanken: Quantenphysiker haben herausgefunden, dass der Mensch täglich ca. 60.000 Gedanken hat, die ihn beschäftigen. Das ist unvorstellbar viel.

 

Hättest du das gedacht?

 

Woran denkst du den ganzen Tag? Geht es um dich oder um andere? Sind deine Gedanken unterschiedlich oder sind es die gleichen Gedanken, die dich jeden unzählige Male beschäftigen?

 

Wie gelingt es dir, deine Angst vor Präsentationen zu überwinden? Mache ein kleines Experiment.

  1. Nimm dir einen großen A 4 Zettel und einen Stift.
  2. Stell dir auf deinem Handy einen Timer von 5 Minuten ein.
  3. Schreibe jeden Gedanken auf, den du in diesen 5 Minuten denkst. Jeden einzelnen, auch wenn er dir noch so unwichtig erscheint.
  4. Nach Ablauf der 5 Minuten: Schau dir deine Notizen an und teile deine Gedanken in Ich = I und Du = D ein. Ich – Gedanken sind die, die sich um dich und deine vielen Aktivitäten drehen. Du – Gedanken sind die, die sich mit anderen Menschen beschäftigen. Schreibe dir VOR jedem Gedanken ein I oder ein D.
  5. Mache eine Auswertung und zähle jeweils die I´s und die P´s zusammen.
  6. Bist du ein I oder D Typ?

Vermutlich hast du herausgefunden, dass sich die meisten deine Gedanken sich als „I“ zeigen.

 

Deine Gedanken: Du denkst, dass die anderen nur darauf warten, dass du Fehler machst.

 

Die Realität: Die Menschen sind am allermeisten in sich und ihren Geschichten interessiert. Auch wenn du das Gefühl hast, dasss sich ihre Welt um dich dreht, sieht es in der Wirklichkeit ganz anders aus.

 

Mit diesem Wissen gelingt es dir viel besser, deine Präsentation zu halten. Denn ein bestimmter Blick von deinem Chef oder Geschäftspartner haben sehr wahrscheinlich nichts mit dir und deiner Präsentation zu tun.

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4. Angst, einen neuen Kunden oder Geschäftspartner zu gewinnen

Wenn du daran denkst, dass du heute einen neuen Kunden triffst oder mit einem neuen Geschäftspartner verabredet bist, kann es sein, dass in dir Unruhe ausgelöst wird.

 

Dir gehen wahrscheinlich unzählige Szenarien durch den Kopf, was alles schiefgehen kann.
Du fühlst Unbehagen in deinem Körper und du nimmst Anspannung wahr.

 

Was kannst du tun, um deine Ängste vor solchen Situationen zu überwinden?

  1. Informiere dich im Vorfeld ausführlich über deinen neuen Kunden oder Geschäftspartner: Welche Themen interessieren ihn? Welche Vorlieben hat er? Wofür steht er?
  2. Bereite die folgenden Fragen vor: Welches Problem hat dein Gegenüber, das du für ihn lösen kannst? Versetze dich in ihn herein und finde gute Argumente, die ihn überzeugen.
  3. Mache deine Hausaufgaben gut und sei sattelfest in deinem zu präsentierendem Thema!
  4. Verändere deine Einstellung von: „Ich will was von meinem Gegenüber“ zu „Ich kann meinen Gegenüber tolle Lösungen für sein Problem geben.“
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Eine ausführliche Vorbereitung führt dazu, dass die Gespräche viel besser laufen, weil du weißt, über welche Themen du neben dem eigentlichen Geschäft sprechen kannst.

 

Das führt zu einer viel besseren Gesprächsatmosphäre, weil dein Kunde oder Geschäftspartner spürt, dass du dich für ihn interessierst. Unabdingbar an dieser Stelle: Sei WIRKLICH ehrlich und mit ganzem Herzen dabei!

 

In einer entspannten Gesprächsatmosphäre wird es dir viel besser gelingen, über die Probleme deines Kunden zu sprechen, für die du eine Lösung hast.

 

Fasse in 5 Sätzen zusammen, welche Problem du lösen kannst und zeige ihm, was sich durch die Zusammenarbeit mit dir in seinem Leben verbessert.

 

Wenn dein Kunde oder Geschäftspartner merkt, dass du ihm wirklich helfen willst, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass eine Zusammenarbeit zustande kommt.

FAZIT

Auch wenn sich die Angst im Job unangenehm anfühlt, kann sie eine Einladung sein, dass du genauer hinschaust.

 

Ängste werden durch Gedanken ausgelöst, von denen du täglich ca. 60.000 unbewusst durch deinen Kopf jagst.

 

Wenn du wissen möchtest, welche Gedanken dich täglich zu 95 % unbewusst beschäftigen, mache ein kleines 5 minütiges Experiment und notiere dir in dieser Zeit alle Gedanken, die dich erreichen.

 

Wichtig ist dabei zu wissen: der Hauptteil dieser Gedanken sind nicht positiv und sie bringen dich nicht voran. Ist es wirklich sinnvoll, sie unbewusst unzählige Male durchzukauen?

 

Du wirst sehr schnell feststellen, dass deine Gedanken oft viel schlimmer sind, als deine tatsächliche Realität. Das trifft vor allem auf die angstvollen Gedanken zu. Du schaust an die Wand und siehst einen riesigen Schatten von einer Maus. Wenn du dir die Maus in Wirklichkeit anschaust, weißt du, wie klein sie ist.

 

Ängste im Job sind in Wirklichkeit viel kleiner, als du sie wahrnimmst.

 

Dir kann es gelingen, durch gezielte Fragen und Übungen, deine Ängste zu überwinden.

 

Du fühlst dich viel freier, hast mehr Freude im Job und deine Lebensqualität verbessert sich.

12-Zielplanung, Arbeitsorganisation verbessern, Arbeitsorganisation3
  • 1. Angst vor Fehlern: Beantworte dir die folgenden Fragen - Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass du deinen Job deswegen verlierst? Was kannst du aus deinen Fehlern lernen?

  • 2. Angst, Termine nicht einhalten zu können: Erstelle dir eine Liste mit Endterminen für die einzelnen Aufgaben und priorisiere sie nach Wichtigkeit. Beginne die Aufgaben Schritt für Schritt abzuarbeiten.

  • 3. Angst, vor deinem Chef oder Geschäftspartner zu präsentieren: Mache einen kleinen Selbsttest und notiere dir in einem Zeitraum von 5 Minuten alle Gedanken, die dir durch deinen Kopf gehen. Stelle danach fest, dass sich der Großteil deiner Gedanken um dich dreht. Verändere deine Gedanken von "Der andere wartet nur, bis ich einen Fehler mache." hin zu "Mein Gegenüber ist viel mehr an sich, als an mir interessiert."

  • 4. Angst, neue Kunden oder Geschäftspartner zu gewinnen: Informiere dich ausführlich über deinen Gegenüber und stelle fest, welche Interessen er hat. Welches Problem kannst du für ihn lösen? Zeige ihm, dass du die Lösung für seine Probleme hast.

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